Der Gecko in der Lampe

Endlich wieder Internet (das auch  Zugriff auf WordPress gewährt)! Inzwischen sind wir in Siem Reap / Kambodscha angekommen, aber dazu einige Einträge später.

_MG_2609Nach dem Lao Style Latte im Café Sinouk fahren wir zwei Stunden mit Langbooten zu unserem ‚Kreuzfahrtschiff‘, das nach dem Tempel benannt ist, den wir am Nachmittag besichtigen. Das Ufer ist grün und wenig besiedelt. Rechts von uns ragen einige Berge von der Höhe eines Mittelgebirges auf. Die Wat Phou ist ein kleines Schiff mit nur 12 Kabinen. Das heißt, außer unserer Gruppe ist niemand an Bord und wir können uns nach Belieben ausbreiten. Zum Mittag gibt es Dumplings, Frühlingsrollen und vietnamesische Gemüserollen. Alles schmeckt sehr gut und ist mehr als reichlich. Meine Kabine ist klein, aber fein. Trotzdem bin ich froh, dass ich sie mit niemandem teilen muss. Zu zweit wäre es doch ganz schön eng. Jetzt noch ein bisschen an Deck erholt bzw. meditiert, denn wie sagte unser Reiseleiter so schön? Lieber meditieren als rumsitzen und nichts tun. J Immerhin beherrsche ich den Lotussitz.

So, kein Tag ohne Tempel, schließlich ist dies hier eine Studienreise und überhaupt streben wir nach Erleuchtung und müssen daher unser Karma verbessern. Nach einem schweißtreibenden Aufstieg bei über 30 Grad Celsius über unzählige hohe und schmale, ausgetretene Stufen erreichen wir den Bergtempel Wat Phou. Ohne Schweiß kein Preis keine Erlösung. Immerhin ein sehr stimmungsvoller Ort mit einer fantastischen Aussicht auf die untere Anlage mit den Wasserbecken, die in diesem Fall eher Teichen ähneln. _MG_2424 _MG_2439

Am Abend faulenzen wir auf dem Schiff und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Inzwischen sind wir fast alle auf das ‚du‘ umgestiegen und haben jede Menge Spaß. Unser Reiseleiter erzählt uns noch ein Märchen über die Entstehung der Mücken und zwei Geschichten von Shiva und Parvati (irgendwie kommen die Frauen in all diesen Geschichten nicht besonders gut weg). Außerdem lerne ich den Schiffsgecko kennen, der in der Lampe über dem Liegestuhl wohnt, in dem ich es mir gemütlich gemacht habe, und mir die Mücken vom Leibe hält. Fasziniert beobachten wir, wie er einen Grashüpfer schnappt und verspeist, der halb so groß ist wie er. Natürlich ist ausgerechnet im Moment des Triumphs der Akku leer, aber ein Beweisfoto gelingt mir doch. Als ich später ins Bett gehe, sage ich auch dem Gecko gute Nacht, der nach wie vor in seinem Lampenschirm hockt und mich mit seinen Knopfaugen anschaut. _MG_2524


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