Lesen zu können, ist heute wichtiger denn je, denn niemals zuvor wurde unsere Welt so von sich ständig weiter entwickelndem Wissen geprägt wie heute. Wer nicht richtig lesen kann, gerät schnell ins gesellschaftliche Abseits. Junge Menschen mit Leseschwäche haben nicht nur in der Schule Schwierigkeiten, ihnen bleiben auch privat und später im Berufsleben viele Türen verschlossen. Und nicht zuletzt geht ihnen eine wundervolle Möglichkeit verloren, das eigene Leben zu bereichern, denn Lesen dient ja nicht nur dem Erwerb von Wissen, sondern auch der Inspiration. Kein Film und kein Videospiel kann die Fantasie so stark beflügeln wie ein spannendes Buch. Beim Lesen lässt sich wundervoll dem grauen Alltag entfliehen. Wir können uns in andere Welten versetzen, mit unseren Helden mitfiebern oder unseren Gefühlen freien Lauf lassen – und tauchen oft um eine neue Erfahrung reicher wieder aus dem Buch auf. So erlebe ich persönlich es jedenfalls immer wieder.
Um so wichtiger finde ich, dass das Lesen so früh wie möglich gefördert wird und dass es Vereinigungen wie z.B. die ‚Stiftung Lesen‘ gibt, damit auch diejenigen, die nicht das Glück haben, in einem Elternhaus aufzuwachsen, in dem Bücher zum Leben gehören, eine Chance erhalten, sich die unzähligen Möglichkeiten des Lesens zu erschließen.
Ich habe mir selbst vorgenommen, Kinder oder Jugendliche aktiv beim Lesen zu unterstützen. In Berlin werden immer Lesepaten gesucht, die unter anderem vom Bürgernetzwerk Bildung vermittelt werden. Ich hofffe, ich kann es in diesem Jahr zeitlich einrichten, wenigstens mal probeweise.