Hier das zweite Gedicht, passend zum Kälteeinbruch. Das nächste gibt’s dann frühestens in vier Wochen, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Bis dahin ist es hoffentlich wieder wärmer. Ich bin kein Wintermensch, obwohl es heute bei Sonnenschein im Neuen Garten in Potsdam schon sehr schön aussah. Ich habe den Blick allerdings nur von den geheizten Schlossräumen aus genossen. 🙂
Winternacht
(Patricia Strunk)
Glitzernde Winternacht,
in Kälte erstarrt.
Die Sterne sind winzig,
spenden kaum Licht.
Doch eine Laterne
am Wegesrand
trägt ihren warmen Schein
ins Januar-Dunkel.
Schnee knirscht
unter meinen Füßen.
Mein Atem steht
als weißer Nebel
vor meinem Gesicht.
Die Luft ist eisig,
verheißt noch mehr Kälte.
Ein Bach rauscht
durch die Nacht,
vorbei an Zweigen,
mit Schnee beladen.
Als ich sie anstoße,
sprüht funkelnder Staub
auf mich nieder.
Eis klirrt wie Glas.