Der Schneefall von nächster Woche kommt schon heute und hat sturmartigen Wind im Gepäck, der einen fast von den Füßen fegt. Wir erinnern uns: heute ist der 5. Juli. Auf einem Schild steht: Zum Weihnachtsmann 31 km. Welcher Troll hat den alten Weißbart vorzeitig aus dem Schlaf geholt?! Um uns herum versinkt alles in wirbelndem Weiß. Der Bus kommt den Hang nicht mehr hoch und wir müssen zu Fuß gehen. Die Gräser sind vom Wind schockgefroren und zu Eiskristallen erstarrt. Hübsch – wenn meine Finger nicht dabei wären, dasselbe zu tun. Die Wanderung zu den Solfataren wird gestrichen, weil der Bus den Hang trotzdem nicht hochkommt.
Irgendwie schafft der Busfahrer auf der Schotterpiste zu wenden. Wir kommen noch bis zum Torfmuseum von Glaumbaer, dann gibt der Bus den Geist auf. Im ersten Gang ruckeln wir zur nächsten Tankstelle. Vom Dieselgestank werden wir erst high, dann fällt die erste von uns in Ohnmacht. Ein Kleinbus bringt uns uns in Kleingruppen zur Tankstelle. Irgendwann kommt ein neuer Bus und wir sind sitzen dann doch schon um 22:00 Uhr ohne menschliche Verluste beim Abendessen. Gut, dass es hier nicht dunkel wird.