Heute war ich mit Kollegen beim Stimmtraining und habe beim freien Teil spontan beschlossen, eine Szene aus „Kristalladern“ vorzulesen und mir professionelles Feedback zu holen, falls ich doch mal in die Verlegenheit kommen sollte, auf einer Buchmesse oder sonstigen Veranstaltung zu lesen. Ich hatte mich aus dem Bauch heraus für die erste Traumszene in Kapitel 2 entschieden, weil diese auch ohne Hintergrundwissen verständlich ist (und weil ich sie wirklich mag). Himmel, was war ich aufgeregt! Mir haben allen Ernstes die Glieder geschlottert. Aber die Lesung kam überraschend gut an. Meine Kollegin und die Dozentin fanden die Bilder stark und meine Art vorzutragen, passend. Einziger Kritikpunkt (wie eigentlich immer): ich spreche zu schnell. Ich muss mich bremsen und mehr Pausen machen, damit meine Zuhörer Zeit haben, die Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Auf jeden Fall hat es trotz aller Aufregung Spaß gemacht und ich fand schön, was eine Kollegin gesagt hat: Beim ersten Satz dachte sie noch: „Oh Graus, eine Autorenlesung. Autoren können ihre eigenen Werke nie ordentlich vorlesen.“ Aber schon beim dritten Satz hatte sie ihre Meinung revidiert. Na, bitte! Da geht doch noch was! Und eine andere Kollegin meinte, das Buch besäße einen einprägsamen Stil. Vielleicht konnte ich ja die eine oder andere nebenbei sogar dafür gewinnen, in den Roman reinzulesen! 🙂