Die diesjährige Phantastika, die zunächst bereits abgesagt worden war, fand zu guter Letzt am 20. und 21. Oktober doch noch statt und zwar im Rahmen der German Comic Con (GCC) Berlin in der Station Berlin. Ich war am Samstag dort, um den Qindie-Stand mitzubetreuen. Es hat Spaß gemacht, Katharina Gerlach und Selma J. Spieweg wiederzutreffen. Katharina hat sich auch wieder mächtig ins Zeug gelegt, um den Besuchern unser Autorenkorrektiv und unsere Bücher vorzustellen.
Nächstes Jahr werden wir aber wohl nicht dabei sein. Zum einen ließ die Messeorganisation zu wünschen übrig (so mussten die Aussteller unter anderem bei den Veranstaltern Licht anmahnen, weil es um fünf Uhr langsam so dunkel wurde, dass man kaum noch die Titel der Bücher lesen konnte), zum anderen waren die Besucher der GCC bis zu ihrem Vordringen in Halle 8 bereits von den Angeboten und Events der anderen Hallen erschlagen und hatten dort auch ihr Geld gelassen.
Die Verbindung der Phantastika mit der GCC hat sich als nicht sehr glücklich erwiesen. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass den meisten Besuchern vermutlich gar nicht bewusst war, sich auf einer anderen Messe zu befinden, und darüberhinaus Bücher auf einer Messe für Comics auch ungünstig plaziert sind. Das Interesse der Besucher ging doch eher dahin, Merchandise-Artikel ihrer Favoriten zu erwerben, das Laserschwert zu schwingen oder Fotos mit ihren Serienstars zu machen. Und das trotz eindeutiger Aufforderung:
Ich weiß nicht, wie gut besucht die Lesungen von Markus Heitz, Kai Meyer und den übrigen geladenen Stars der schreibenden Fantasy-Zunft waren, aber ich schätze, dass die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises (DPP) besser bei der BuCon in Dreieich geblieben wäre.
Oh, schade. Wer weiß, wie viele Leute mitgekriegt hatten, dass die Phanstastika überhaupt stattfand?
Die ComicCon in Stuttgart hatte das Lichtproblem nicht (war ja Hochsommer), die meisten Buchverlage samt Leseinsel waren aber auch eher ungünstig platziert, sodass es das mit der gleichen Halle auch nicht rausgerissen hat.
Ich glaube, es liegt hauptsächlich an der Kombination. Nicht, dass Comic-Fans keine anderen Bücher lesen würden, aber die Prioritäten sind halt verschieden.